Depression
Eine Depression ist eine häufige psychische Erkrankung, die durch eine Vielfalt an möglichen Symptomen gekennzeichnet sein kann. Sie ist jedoch keine persönliche Schwäche, wie noch immer viele glauben.
Jeder Mensch kann jederzeit mit einer Depression konfrontiert werden. Sie betrifft Menschen aller Altersstufen, Frauen häufiger als Männer.
Manchmal ist eine Depression von außen nur schwer erkennbar, sie kann sich auch hinter medizinisch nicht erklärbaren körperlichen Symptomen, chronischen Schmerzen oder Angstzuständen “verstecken”. Dies nennt man dann larvierte Depression.
Mögliche Symptomen einer klinischen Depression
- eine gedrückte Stimmung in einem für den Betroffenen ungewöhnlichen Ausmaß
- Freude-, und Interessensverlust an normalerweise angenehmen Aktivitäten
- Antriebsverlust
- gesteigerte Ermüdbarkeit
- frühes Erwachen mit Morgentief
- Verlust des Selbstvertrauens
- Libidoverlust
- Suizidgedanken etc.
Wichtige Lebensfunktionen wie Schlafen, Essen und Trinken können Schwierigkeiten bereiten.
Abhängig von Anzahl und Schwere der Symptome ist eine depressive Episode als leicht, mittelgradig oder schwer einzustufen.
Manche Wissenschafter gehen davon aus, dass ein Viertel der Menschen, die einen Hausarzt aufsuchen, an einer Depression leiden, wobei davon nur bei der Hälfte der Patienten die Depression erkannt wird. Von diesen Personen wird wiederum nur ein Viertel behandelt.
Über die Ursachen herrscht nach wie vor noch keine eindeutige Klarheit. Ob die eigentliche Ursache, die Stoffwechselstörung im Gehirn ist (fehlende Transmittersubstanzen), oder sie als Folge anderer krankmachender Prozesse entsteht, daran wird weiterhin geforscht. Auch Schilddrüsenunterfunktionen, genetische Faktoren, Persönlichkeitsfaktoren und Umweltfaktoren spielen eine Rolle.
Depression hat auch immer etwas mit Aggression zu tun, die in diesem Fall jedoch nach innen gerichtet wird.
Eine Depression kann als Reaktion auf ein akutes Ereignis oder Konsequenzen auf ein länger andauerndes Problem, eine Belastung, einen Konflikt auftreten. Sie kann oftmals nicht mit eigener psychischen Selbststeuerungsmaßnahmen bewältigt werden.
Probleme, Konflikte, Frustrationen, Sich Verausgaben und Überbelastungen können zu körperlichen Symptomen oder Erkrankungen (Bluthochdruck, Magen-, Darmerkrankungen, Kopfschmerzen, Rückenprobleme, …), aber auch zu psychischen Symptomen, chronischer Erschöpfung und Burnout führen.
Die Behandlung erfolgt mittels Psychotherapie und manchmal unterstützend auch mit medikamentöser Hilfe (Psychopharmaka).
Wichtig für Betroffenen
- sich Zeit geben, sich besser zu fühlen
- Stressreduktion
- Prioritäten setzen
- soziale Kontakte
- nicht den ganzen Tag im Bett bleiben
- Tagesstruktur
- Bewegung an der frischen Luft, in der freien Natur
- Sport
- Sonnenexposition für ausreichendes Vitamin D Level
- kleine Ziele setzen und dadurch Erfolgserlebnisse haben