Psychotherapie für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren
Psychotherapie ist eine wissenschaftlich fundierte, gesetzlich anerkannte Methode zur Behandlung von seelischen und körperlichen Störungen, sowie Leidenszuständen.
Psychotherapeutische Behandlung bietet Hilfe bei Störungen des Denkens, Fühlens, Handelns und Erlebens, mit dem Ziel, bestehende Symptome und persönlichen Leidensdruck zu mindern bzw. zu heilen.
Die Ausübung von Psychotherapie ist in Österreich gesetzlich geregelt. Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten haben eine langjährige (mind. 6 Jahre dauernde) Psychotherapieausbildung erfolgreich absolviert und sind ihr Berufsleben lang per Gesetz dazu verpflichtet, ihre Kompetenzen und Kenntnisse laufend in Fortbildungen zu erweitern.
Die Berufsbezeichnung, der in die Liste des Bundesministeriums für Gesundheit eingetragenen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, ist somit ein Garant für Kompetenz.
Psychotherapie ist neben Medizin und Psychologie die 3. Säule der anerkannten Heilberufe in Österreich.
Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten unterliegen einer strengen gesetzlichen Schweigepflicht lt. §15 Psychotherapiegesetz, damit Sie als Klientin oder Klient Ihre Anliegen und Ziele in einem geschützten, vertrauensvollen Rahmen bearbeiten können.
In einer von bedingungsloser Wertschätzung und einfühlendem Verstehen (Empathie) getragenen Atmosphäre, zusammen mit der Authentizität des Psychotherapeuten, können Sie sich und Umstände Ihres Lebens besser verstehen lernen. Durch die Sicherheit der vertrauensvollen und stärkenden therapeutischen Arbeitsbeziehung wird es möglich, (verdrängte) Gefühle zuzulassen, sich ihnen zu stellen und neue Denkweisen, Handlungsmuster bzw. Lösungen zu erkennen.
In der Regel dauert eine Einheit für Psychotherapie 50 Minuten und findet einmal pro Woche statt. Je nach persönlichen Anliegen und Zielen, können Dauer und Intervalle einer Sitzung nach Absprache gemeinsam modifiziert werden.
Die Gesamtdauer einer Psychotherapie hängt von vielen Faktoren, wie persönliche Lebensumstände, bisherige gemachte Lebenserfahrungen, der eigenen Verletzlichkeit (Vulnerabilität), erworbenen Kompetenzen, Ressourcen, dem sozialem Umfeld etc. ab.
Jeder Prozess ist so individuell, wie jeder Mensch selbst. Heilung vollzieht sich in Ihrem ureigenen, persönlichen Tempo.
Wann kann Psychotherapie helfen? Checkliste / Selbstcheck
- ich bekomme rasendes Herzklopfen und habe Angst, dass ich sterben muss
- ich fühle mich krank und matt, es gibt aber keinen medizinischen Befund
- ich habe Schmerzen und der Arzt sagt, es fehle mir nichts
- ich vermeide es, bestimmte Dinge zu tun, die ich gerne tun würde
- im Grunde weiß ich gar nicht, wer ich bin
- ich fühle mich wertlos, hilflos, ohnmächtig
- ich kann nicht alleine sein
- ich habe Angst vor großen Plätzen, engen Räumen, Autoritäten, Kontakt zu Mitmenschen, bestimmten Tieren,..
- ich habe Probleme beim Ein- und/oder Durchschlafen
- es plagen mich Gedanken, von denen ich glaube, dass ich mit niemandem darüber reden kann (Hassgefühle, Stressgefühle, Schuldgefühle)
- ich fühle mich lustlos, erschöpft, ständig überfordert
- ich befinde mich in einer belastenden Umbruchsituation (Tod, Scheidung, Trennung, Unfall, Arbeitslosigkeit, Pubertät, Midlife Crises, Wechsel,..)
- ich lebe in einer schwierigen Beziehung, sie nimmt mir manchmal die Luft zum Atmen
- ich kann ohne bestimmte Rituale (ständiges Waschen, Zusperren, Kontrollieren,..) nicht leben, obwohl diese mein Leben einengen
- ich komme mit meiner Sexualität nicht zurecht
- ich möchte meine Beziehung verbessern und brauche Rückmeldung über meine Stärken und Schwächen
- ich kann mich oft nicht entscheiden und das quält mich
- ich fühle mich mit meiner Berufstätigkeit oft überfordert
- ich möchte mehr über mich erfahren, um meine Entwicklungspotentiale besser nützen zu können
Quelle: VÖPP (adaptiert)